Archiv für den Monat März 2023

31.3.2023 Ocean World Marina, Dom. Republik

Die Rückkehr zur Beagle in die Marina Cap Cana nach 3 Wochen Heimaturlaub im frühlingskalten Deutschland gelang problemlos, mit dem Glück auf unserer Seite, denn anschließend waren in D wegen Streiks viele Flughäfen komplett dicht. Wir fanden das Schiff bestens vor, Uli hat dann vom SUP aus das Unterwasserschiff, soweit es zu erreichen war, von Algen gereinigt. Vorräte konnten wir einkaufen einmal per Taxi in einem Minisupermarkt, der „nur“ 8 km entfernt lag und eine weitere Tour als Mitfahrgelegenheit mit der sehr netten Crew der „Aurora von Altona“ in einen größeren Supermarkt. So ausgerüstet verließen wir am 25. März das super gesicherte Resort Cap Cana in Richtung Samaná. Für die Strecke von 83 Meilen starteten wir mittags, um am nächsten Morgen bei Tageslicht anzukommen. Die ersten 5 Stunden kämpften wir uns gegen Wind und Welle mit Motorunterstützung gegenan, bis wir dann abfallen konnten und bequem unter Windfahnensteuerung durch die Nacht segelten. Schlagartig war diese Ruhe vorbei als in Alice Wache plötzlich vor ihr ein greller Scheinwerfer aufleuchtete, keine 50 m entfernt. Sie konnte nur blitzartig die Windfahnensteuerung rausnehmen und scharf Ruder geben und so sehr knapp an einem winzigen Fischerboot vorbeikommen. Es leuchteten plötzlich noch 4 oder 5 weitere Lichter auf. Alle diese kleinen Boote waren vorher unbeleuchtet gewesen. Das war der erste Fall aus dem Repertoire: gerade noch mal verdammtes Glück gehabt! Wir hätten das kleine Boot mit dem Menschen leicht versenken können. Der zweite Fall zeigte sich direkt vor der Einfahrt in die Marina Puerto Bahia, als Uli das Schwert der Windfahne aufholte und ein langes rotes Seil sah, das wir hinter uns her schleppten. Er konnte es mit dem Bootshaken fassen und das doppelte Seil kappen. Ein großer, schwerer Fender als Fischermarkierung und das daran hängende Gerät verschwanden achteraus. Die Schraube lief zum Glück frei und wir konnten sicher im Hafen anlegen. Das Fischgeschirr müssten wir irgendwo in der Nacht aufgesammelt haben und wieder: riesig Glück gehabt, dass es nicht die Schraube blockiert hatte! Die große Bucht von Samaná, an der Puerto Bahia liegt ist berühmt dafür, dass hier die Buckelwalweibchen im März/April ihre Jungen kriegen und oft diese Tiere dort sehen kann. Wir hatten leider nicht das Glück und haben bei Ein- und Ausfahrt in die weite Bucht keinen einzigen Wal gesehen. Kurz nach uns kam auch die Aurora von Altona in den Hafen und wir hatten einen sehr lustigen Abend bei uns an Bord mit der 6-köpfigen jungen Crew und dem Vater von 2 Seglern, dem das Schiff gehört. Wir werden uns auf unserem weitern Weg sicher wieder treffen. In der Marina konnten wir ein Auto mieten und in den Ort Samaná zum Einkaufen fahren. Das war wohl der dritte Fall von: Glück gehabt, denn wir konnten das Fahrzeug heil wieder abliefern! Das Autofahren dort war absolut krass!! Mopeds und Motorroller in Massen fuhren von allen Seiten auf die Straßen und überholten rechts und links in rasantem Tempo, weil wir arme Touristen viel zu langsam fuhren. So etwas wie Vorfahrtsregeln konnten wir nicht erkennen, außerdem waren die Straßen teilweise von gewaltigen Löchern verziert. Der Ort bot ein wildes Durcheinander: bunt, laut und teilweise erschreckend arm. Er hinterlässt einen tiefen Eindruck, der nur schwer zu beschreiben ist. Das Einkaufen gestaltete sich dann auch etwas schwieriger, denn die 2 „Supermercados“ , die wir fanden sahen eher wie Warenlager aus, aber das Nötigste haben wir bekommen. Zum Schluss fanden wir  noch einen kleinen Obst- und Gemüsestand einer Kooperative, der leckere Ananas und frische Tomaten und Möhren hatte. Nachdem auch der Marinevertreter der Sicherheitskräfte im Hafen sein OK dazu gegeben hatte, konnten wir am Mittwoch dem 29.3. die Leinen um 9.30 Uhr loswerfen für die 120 Meilen Strecke an die Nordküste der Dom. Rep. Wieder mussten wir zunächst gegen Wind und Welle aus der Bucht heraus, aber danach genossen wir herrliches Segeln, diesmal ungestört von misslichen Ereignissen und erreichten gegen 15 Uhr am nächsten Tag die Ocean World Marina. Die Einfahrt bei zunehmendem Wind und Welle von achtern war nicht ganz ohne, aber von sehr freundlichen Marineros wurden wir an den Tanksteg geleitet. Morgen früh, wenn der Wind nicht so heftig weht, wollten sie uns an unseren Liegeplatz leiten, an dem wir nun bestens vertäut liegen. Der Hafen ist großzügig mit breiten Gassen und das Ganze ist wiederum ein Resort mit einem angegliederten Meerespark und sieht in etwa aus wie Disneyland. Hier warten wie ein gutes Wetterfenster ab für die Fahrt zu den Caicos.

Unser Garten kurz vor der Abreise in die DomRep

Drei Tage später in der Marina Cap Cana. Schiffsputz von unten

Der Protzstil der Bauten im Resort Marina Cap Cana

Wüste Küste direkt neben der Marina Bahia Samaná

Urwald neben der Straße zur Resort Bahia Samaná

Wer mag kann hier in den Urwald gehen

Auch in der DomRep zählen nur die PS: Hier 4 x 350 = 1.400 an einem Anglerboot

Ein Getränkeshop in Samaná

Straßenszene in Samaná

Tafelberg an der DomReppischen Nordküste von Hispaniola

Einfahrt der Ocean World Marina. Hinten die Brandung auf dem Riff, vorn die Fahrwassertonnen

Hauptgebäude des Ocean World Resorts. Geht es noch kitschiger? Die meisten Gäste kommen aus den USA!